Chronik 1960 - 1974
Vorgeschichte
Im Jahr 1960 gab es in der Sportgemeinschaft (SG) Dynamo Senftenberg bereits Judobegeisterte Sportler. 5 Sportfreunde übten unter der Aufsicht und Anleitung des Polizeihelfers Hartmann (50 Jahre) die Würfe und Techniken. Durch das VPKA wurde Sportfreund Sobe, 2. Kyu, als Verantwortlicher für diese Gruppe benannt, der Peter Dzialek (5. Kyu) die Aufgabe übertrug die Judoka zu trainieren. Außerdem trainierten noch Dieter Tschitzschke und Armin Messenbring.
Die Judomatten waren mit Seegras- oder Rosshaar gefüllt, mit einer Seitenlänge von 2 x 3 m, auf die eine Plane aus grobem Leinen gelegt wurde. Nachteilig war, dass die Füllung ständig verrutschte. Dadurch waren Verletzungen vorprogrammiert.
Durch intensives Training konnten bereits am 6.11.1960 mehrere Judoka bei Sportfreund Neumann (2.Dan) aus Doberlug, die Kyu- Prüfung ablegen.
Die entstehende Judo- Sektion wurde im Rahmen der SG Dynamo Senftenberg von der Abteilung Kriminalpolizei betreut. Der Chef der Abteilung war meist auch Sektionsleiter. Zu dieser Zeit war es Heinz Maltusch, der auch die Gründungsurkunde zeichnete.
Trainiert wurde zuerst im Sportraum des Pionierhauses. Dies war aber keine Dauerlösung. Die Sektionsleitung nahm Verbindung mit der Leitung der Ingenieurschule auf und so konnte ab 30.6.1960, jeden Donnerstag im Rundbau trainiert werden. Der Rundbau war als Sporthalle konzipiert, die Duschen befanden sich im Keller.
Da Judo für die Studenten als Schulsport anerkannt wurde, gab es keine Nachwuchsprobleme. Die Beteiligung der Studenten war so groß, dass drei Männer- Mannschaften trainiert werden konnten.
Am Donnerstag den 9.3.1961 wurde innerhalb der SG Dynamo Senftenberg die „Sektion Judo“ gegründet. Die Geburtsstunde unseres Vereins. |
Der Trainingsbetrieb in den Jahren ab 1963
Das Training in den Jahren 1963 bis 68 war für die Übungsleiter und Judoka schwierig, denn die Trainingsorte wechselten ständig, die Anfahrtswege waren teilweise sehr weit und die Trainingsbedingungen nicht immer optimal.
In diesen Jahren war die Judosektion mal größer, mal kleiner. Die Zahl der Aktiven schwankte sehr. Ein Grund war der Wechsel der Trainingsorte und ein häufiger Wechsel der Sektionsleitung. Trotzdem wurden mehr und mehr Erfolge erzielt.
Die Sektion wurde in all den Jahren geprägt von den langjährigen Mitgliedern: Roland Hentschke, Peter Rick, Horst Sperling, Richard Hellak, Gustav Sperling, Udo Zschischang und Uwe Serdack.
Großen Anteil an der Führung der Sektion hatte der langjährige Sektionsleiter Franz Wurbs.
Die Trainingsstätten in den ersten Jahren waren:
1960 bis 63 |
Rundbau der Ingenieurschule Senftenberg |
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1963 |
Garage der Ing.- Schule (nur ein halbes Jahr, da die Bedingungen unzumutbar waren) |
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1964 |
Kirchenraum der Haftanstalt im Gericht Senftenberg |
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1965 bis 66 |
Haus der Jugend in Großräschen |
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1966 bis 68 |
Pionierhaus Senftenberg |
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Ab 1968 |
Sporthalle der Schule Hörlitz |
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Die Sporthalle in Hörlitz war 10 Jahre lang das Domizil der Sektion. |
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Vorderansicht mit Haupteingang |
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Rückansicht mit Eingangsbereich für die Judoka zu den Umkleideräumen. |
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Zugang vom Haupteingang |
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Blick zur Bühne Dort liegen noch ein paar Judomatten aus den 70ern. |
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Rechts der Zugang zu den Umkleideräumen. Die Halle bietet Platz für zwei Matten. |
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Das erste Trainingslager |
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Im Sommer 1964 wurde das erste Trainingslager in der Vereinsgeschichte durchgeführt. Dazu fuhr die Gruppe für 14 Tage nach Bad Erna bei Doberlug- Kirchhain. Geschlafen wurde im Großen Mannschaftszelt. Die Matte war auf der Wiese aufgebaut, bei Regen trainierte man in der nahe gelegenen Jugendherberge. Das Training wurde von Heinz Knecht (1. Kyu) aus Doberlug geleitet. Lagerleiter war Roland Hentschke, der mit Franz Wurbs alles organisierte.Für die Verpflegung sorgte die Gruppe selbst oder nutzte die nahe gelegene Jugendherberge. |
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4.2.1968 |
Seniorenmannschaftsturnier der „ASG Brandenburg“ |
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Die Männermannschaft hinterließ einen sehr guten Eindruck und wurde Sieger des Turniers. Bester Kämpfer des Tages war Roland Hentschke, er gewann alle Kämpfe vorzeitig (ASG- Armee-Sport-Gemeinschaft) |
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17.5.1969 |
Bezirkseinzelmeisterschaft der Männer in Hörlitz. |
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Den 3. Platz im Leichtgewicht belegte Richard Hellak. |
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7.3.1970 |
Bezirksmeisterschaften der Senioren. |
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Den dritten Platz im Halbmittelgewicht belegte Roland Hentschke. |
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10.12.1970 |
Judofreundschaftsturnier der Senioren |
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21.2.1971 |
Bezirksmeisterschaften der Senioren in Lübbenau |
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Den 2. Platz bis 63 kg belegte Richard Hellak |
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24.4.1971 |
Senioren Mannschaftsturnier in Guben |
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Die Männermannschaft der SG Dynamo Senftenberg belegte den 2. Platz. |
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Rechts: Sportfreund Arnim Buchmann |
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10.-11.7.71 |
Bezirkskampfrichterlehrgang in Cottbus |
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Durchgeführt von Bezirkskampfrichter Klaus Kliem. Peter Rick und Richard Hellak legten die Prüfung zum Bezirkskampfrichter ab. |
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Mit dem 3. Platz bei der BZMM erkämpften sich die Judoka die Teilnahme an der DDR Mannschaftsmeisterschaft |
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11.-12.12.1971 |
DDR-Mannschaftsmeisterschaft in Premnitz |
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Die Mannschaft der SG Dynamo Senftenberg galt zwar als Außenseiter, aber man hatte sich vorgenommen, gegen die besten Mannschaften der DDR ehrenvoll abzuschneiden. Die erste Runde gegen die Mannschaft der TU Karl-Marx-Stadt konnte durch sehr gute kämpferische Leistungen mit 4:1 gewonnen werden. Die nächste Runde gegen Motor Wolgast ging verloren. Das war der 7. Platz in der Endabrechnung. Bis dahin war es noch keiner Mannschaft des Bezirkes gelungen, so weit im DDR-Maßstab nach vorn zu kommen. |
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Dezember 1971 |
DDR-Studenten-Einzelmeisterschaften in Wismar |
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Rainer Dietrich, Gustav Sperling und Udo Zschischang erkämpften sich beim Gruppenausscheid in Dresden den 1. Platz und konnten somit zur DDR-Meisterschaft in Wismar starten. Sie kamen mit großartigen Erfolgen zurück. Rainer Dietrich errang den 5. Platz im Mittelgewicht. Gustav Sperling belegte den 3. Platz im Halbschwergewicht und Udo Zschischang erkämpfte den 3. Platz im Schwergewicht |
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Die Trainingsgruppen von 1968 bis 1972 |
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Im Jahre 1968 wurden zwei neue Judogruppen aufgebaut. Die vorhandene Männergruppe trainierte gesondert dienstags und donnerstags. Die neue Jugendgruppe wurde von Übungsleiter Richard Hellak geleitet. Trainiert wurde nur montags, weil Richard auch am Männertraining teilnahm. Die Kindergruppe wurde von Übungsleiter Peter Rick geleitet, der auch die Männergruppe trainierte. Das Training wurde 2-mal in der Woche vor dem Männertraining durchgeführt. Diese Trennung hatte Vor-und Nachteile. Das Training konnte durch den Platzgewinn besser und intensiver gestaltet werden. Aber für die Jugend war einmal Training in der Woche zu wenig. Die Kinder kamen bei schlechtem Wetter und im Winter nicht zum Training, weil der Anfahrweg zu weit war. So entschloss man sich im Jahr 1972 die Kindergruppe aufzulösen und die Jugend mit den Männern zusammen zu legen.
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27.1.1972 |
Kreismeisterschaften der Senioren in Großräschen |
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Die Meisterschaft wurde von der ASG Großräschen in der Gaststätte „Lausitz“ im Saal ausgerichtet. Angelockt von der Werbung, kamen auch einige Zuschauer. Im Verlauf der Meisterschaft zeigte sich, die Stärke und Kampf Erfahrung der Senftenberger Judoka. Alle Titel blieben bei Dynamo Senftenberg. |
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Kreismeister 1972 wurden: |
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L: |
Richard Hellak |
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HM: |
Peter Rick |
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M: |
Horst Sperling |
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HS: |
Gustav Sperling |
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S: |
Udo Zschischang |
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12.2.1972 |
Bezirkseinzelmeisterschaften der Senioren in Finsterwalde |
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Bester Judoka dieser Meisterschaft war Udo Zschischang. Er gewann alle Kämpfe vorzeitig, wurde Bezirksmeister im Schwergewicht und setzte sich eindrucksvoll in dem sehr großen Teilnehmerfeld der Gewichtsklasse „Alle Kategorien“ durch und belegte auch hier den 1. Platz. Er hatte an diesem Tag keinen Gegner, der ihn ernsthaft gefährden konnte. |
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Weitere Platzierungen der Sektion: |
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HS: |
2. Platz - Gustav Sperling |
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L: |
2. Platz – Richard Hellak |
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HM: |
3. Platz – Peter Rick |
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Weiterhin kämpften noch Uwe Serdack und Horst Sperling. |
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Mit diesen Platzierungen wurde die Sektion Tagessieger. |
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27.1.1973 |
Kreismeisterschaften der Senioren in Großräschen |
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Gegen den erbitterten Widerstand der Großräschener Judoka, zeigte sich die Stärke und Kampferfahrung der Senftenberger Mannschaft. Die Dynamo Judoka blieben ungeschlagen und stellten alle Kreismeister. Lauchhammer´s Judoka konnten noch nicht ernsthaft in das Geschehen eingreifen. |
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Die Kreismeister 1973: | ||||
L: | Richard Hellak | |||
HM: | Peter Rick | |||
M: | Horst Sperling | |||
HS: | Gustav Sperling | |||
S: | Udo Zschischang | |||
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30.10.1973 |
Dan-Prüfung in Jocksdorf |
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Im September fand dazu in Jocksdorf ein 14-tägiger Lehrgang statt. |
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Teilnehmer der Sektion: Peter Rick, Richard Hellak und Horst Sperling. |
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Während des Lehrganges wurde bis zu 10 Stunden täglich trainiert. Die Prüfung fand erst drei Wochen später statt, was ein Nachteil war, weil noch zu Hause weitertrainiert werden musste, um nicht außer Tritt zu geraten. Die Prüfung selbst zog sich über 2 Tage hin. Aber am Ende haben alle bestanden. Nun gab es außer Sportfreund Hentschke noch drei weitere Schwarzgurte in der Sektion. |
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Diese Übungs-Blätter wurden von Hand gezeichnet. |
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2.4.1974 |
Kreiseinzelmeisterschaften der Senioren in Hörlitz |
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Diese Meisterschaften stand ganz im Sinne der Dynamo Judoka, wie man sieht. |
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Die Platzierungen der Dynamo Judoka: |
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L: |
1. Platz – Richard Hellak |
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3. Platz – Peter Fliegner |
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HM: |
1. Platz – Peter Rick |
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M: |
1. Platz – Roland Konzack |
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HS: |
1. Platz – Uwe Serdack |
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2. Platz – Roland Schulze |
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S: |
1. Platz – Udo Zschischang |
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Alle Kat.: |
1. Platz – Roland Konzack |
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2. Platz – Udo Zschischang |
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7.4.1974 |
DDR-offenes Einzelturnier der Senioren in Hörlitz |
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Die Sektion hatte gute Gegner eingeladen, um ein ansprechendes Niveau zu garantieren. Durch die Ankündigung in der „Lausitzer Rundschau“ kamen auch noch Sportbegeisterte Zuschauer. |
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Am Start war das derzeit stärkstes Aufgebot der Sektion. Das schlug sich in den Einzelplatzierungen und auch in der Gesamtwertung mit dem 1. Platz nieder. |
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L: |
1. Platz – Richard Hellak |
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HM: |
2. Platz – Peter Rick |
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M: |
2. Platz – Roland Konzack |
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HS: |
2. Platz – Roland Schulze |
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S: |
1. Platz – Udo Zschischang |
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Alle Kat.: |
1. Platz – Roland Konzack |
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12.4.1974 |
1.Judo-Gewichtsklassenturnier der ASV Döbeln 1 |
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Die Sektion fuhr das 1. Mal zu diesem Turnier. Alle waren angenehm von der guten Organisation überrascht. |
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Außer Dynamo Senftenberg waren noch folgende Mannschaften am Start: Dynamo Döbeln, ASV Döbeln, TU Dresden, Frankenberg, ASV Doberlug |
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Die einzelnen Gewichtsklassen waren mit jeweils 20 Teilnehmern gut besetzt. Die Senftenberger mussten sich sehr anstrengen, um in Medaillen Nähe zu kommen. |
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Die Platzierungen der Dynamo Judoka: |
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L: |
1. Platz – Richard Hellak |
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HM: |
3. Platz – Peter Rick |
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M: |
3. Platz – Roland Konzack |
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6. Platz – Horst Sperling |
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HS: |
2. Platz – Roland Schulze |
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4. Platz – Uwe Serdack |
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Richard Hellak beendete alle Kämpfe vorzeitig und war damit bester Kämpfer des Tages. Siegermannschaft des Turniers wurde Dynamo Döbeln. Den 2. Platz belegte Dynamo Senftenberg. |
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6.10.1974 |
1.„Paul-Rockstroh“-Gedenkturnier in Döbeln |
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Das Turnier war wieder ausgezeichnet organisiert. Gekämpft wurde in KO-System. Es waren sehr gute Mannschaften am Start: |
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Sportkommission Dresden, TU Dresden, Dynamo Döbeln, ASG Döbeln, HSG Karl-Marx-Stadt und Dynamo Senftenberg. |
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In der Senftenberger Mannschaft kämpften: |
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L: |
Richard Hellak |
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HM: |
Peter Rick, Peter Fliegner |
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M: |
Horst Sperling, Uwe Serdack |
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S: |
Udo Zschischang |
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Ergebnis des Turniers: |
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1. Platz – HSG Karl-Marx-Stadt |
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2. Platz – Dynamo Senftenberg |
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23.11.1974 |
Bezirksmannschaftsmeisterschaft in Hoyerswerda |
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Die Mannschaft kämpfte mit folgender Aufstellung: |
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HM: |
Peter Rick, Wolfgang Janoschek |
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M: |
Horst Sperling, Roland Konzack |
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HS: |
Roland Schulze |
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S: |
Udo Zschischang |
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Die Mannschaft zog ein ungünstiges Los und musste in der Vorrunde gegen die sehr starken Mannschaften von HSG Cottbus und Dynamo Hoyerswerda antreten. Mit viel Kampfgeist wurden diese Mannschaften mit 4:1 und 3:2 bezwungen. Roland Schulze wurde bester Kämpfer des Tages, er gewann alle Kämpfe vorzeitig |
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