Trainingslager in Teplice
20.10.2013 | Text:Pepschkowski/Künanz | Fotos: Watzig, Pfeiffer, Machill
Am Montagmorgen des 7.10.2013 um 8:00 Uhr in der Frühe ging es los. Dieses Jahr führte uns unser Trainingslager nach Teplice in das Sporthotel „Panorama“. Nach zweistündiger Busfahrt erreichten wir unser Reiseziel. Nachdem die Zimmer verteilt und bezogen waren, gab es als erste Stärkung ein tschechisches Mittagessen.
Um 14 Uhr wurde das Trainingslager im hoteleigenen "Dojo" mit Erwärmungsspielen eröffnet. Danach trainierten wir die Grundlagen des Judosports, das Bewegen auf der Matte, sowie das statische Eindrehen und Pendeln.
Nach dem warmen Abendessen durfte jeder die Zeit bis zur Nachtruhe frei gestalten. Mit Tischtennis, Tischfußball und Billard klang für die kleineren Judoka der Tag um 22 Uhr aus.
Andrea Pfeiffer, die wieder als Betreuerin die Übungsleiter unterstütze, weihte uns in das Kartenspiel „Phase 10“ ein. Dieses Spiel gestaltete sich fast zu einem echten „Krimi“. Nach drei Abenden wurde es endlich zum Ende gebracht. Glückliche Siegerin: Andrea Pfeiffer.
Am Dienstag widmeten wir uns nach dem Wecken um 7 Uhr und dem gemeinsamen Frühstück ganztägig unserem Hobby, dem Judo. Mit lockeren Erwärmungsspielen, z.B. das Klammerspiel, „Einfrieren-Auftauen“ wurden alle auf Temperatur gebracht. Nach der Fallschule teilten sich die Gruppen auf. Die C-Jugend übernahmen Dietmar, Robert und Juliane, die A- Jugend trainierten Mario und Erik.
Die C-Jugend übte die 3 Phasen eines Wurfes mit unterschiedlichen Techniken. Hierbei lag der Schwerpunkt aus Kuzushi-Übungen (Zugkraft- Übungen). Die A Jugend beschäftigte sich mit Basis-Uchi-Komis (Eindrehtechniken), Tandoku-Renshu (Üben -der Eindrehbewegungen- ohne Partner) und Hand- und Hüfttechniken.
Nach einer kurzen Pause trainierten beide Gruppen wieder zusammen. Mit Uchi-Komi-Geiko, Wurfeingängen, sowie Wurfrandoris wurde vor allem die C-Jugend mehr gefordert. Wir übten die verschiedenen Standartsituationen. Ebenfalls auf dem Programm stand das Trainieren verschiedener Griffarten mit festen Partnern, sowie Kombinationen im Zusammenhang mit dem Übergang vom Stand zum Boden.
Nach dem Mittagessen und der Mittagsruhe ging es um 14 Uhr weiter. Die C-Jugend erarbeitete sich im Boden die 4 Basis-Festhalten aus verschiedenen Situationen, z.B. aus der Bauchlage oder Bankposition. Zum Schluss wurden die trainierten Festhalten in einer Bodenrunde gefestigt. Die A-Jugend erlernte neue Würge- und Hebeltechniken aus dem Programm des 1.Dan mit vorgegebenen realen Kampfsituationen.
Ab 16 Uhr wurde die Halle anderweitig genutzt, so dass wir das Training kurzerhand nach draußen verlegten, nicht unbedingt zu unserem Ärger. Der Fuß- und Volleyballplatz wurden ausgiebig genutzt und frische Luft getankt. Die mitgebrachte „Slackline“ forderte sehr viel Geschicklichkeit. Zum Glück fielen die Probanden nur wenige Zentimeter. Allein Lindsay balancierte das gespannte Band 2-3 Meter entlang.
Nach dem Abendessen kam es im Tischtennisraum zum spannenden Kampf zwischen den Doppeln Nicolas/Jonas gegen Robert/Noah. Schnell führten Nicolas und Jonas mit 2:0 nach Sätzen. Doch das "Dream Team" Robert und Noah holte auf und konnte das Duell mit 3:2 nach Sätzen für sich entscheiden.
Am Mittwoch eröffnete Juliane mit Erwärmungsübungen den ereignisreichen Tag. Gleichzeitig nutzte der Berliner Verein BC-Ken Shiki e.V. die Matte. Zunächst stand das Kuzushi-Training auf dem Plan. Im Anschluss folgte die wichtige Judo-Theorie, durchgeführt von Mario, um Wissen aufzufrischen und per Fragebogen auch zu testen. Speziell Celine, Jennifer, Daniel und Jonas hörten genau hin. Letztlich würden einige dieser Fragen zur anstehenden Kyu-Prüfung wieder auftauchen.
Bevor es in die Mittagspause ging, demonstrierte Dietmar an Robert noch ein paar Techniken der Selbstverteidigung. Über die Wirkung der geübten Finger- und Armhebel waren unsere jüngsten Judoka sehr beeindruckt.
Am Nachmittag besuchten wir den Zoo von Usti nad Labem. Die Abfahrt verspätete sich ein wenig, weil Johann, noch im Ruhe-Modus, in Hausschuhen in den Bus einsteigen wollte. Nach einer Stippvisite im Warmhaus folgte die Besichtigung der Freigehege u.a. mit Giraffen und indischen Elefanten. Ein Highlight für unsere Kleinen war der Streichelzoo.
Die Elefantenshow war sehenswert.
Der anschließende Stadtbummel durch Usti bot uns genug Zeit die Einkaufsmeile der Stadt mit Bekanntem zu vergleichen. Bei Mc Donad´s, Eis essen oder der Jagd nach den begehrten Oblaten verging die Zeit wie im Flug.
Am Abend gönnte sich der abgehärtete Teil einen Besuch in Sauna und Whirlpool, um für eine Stunde abzuschalten und das Wechselbad von Hitze und Kälte zu genießen.
Mit einer Kyu- Prüfung wurde der Donnerstag eingeläutet. Celine und Jennifer stellten sich der Prüfung zum 8.Kyu, Daniel legte die Prüfung zum 5.Kyu und Jonas den 1. Kyu ab. Hierbei meisterten alle ihre Aufgaben auf der Matte gut. Im theoretischen Teil konnten die Prüflinge auf kürzlich gehörtes zurückgreifen. Mit großer Erleichterung nahmen die frischgebackenen Kyu-Träger das Ergebnis entgegen: „Bestanden“. Noch nicht ganz ausgestanden war die Sache allerdings für Jonas. Er erhielt sogleich die traditionelle Gürtelweihe.
Erik bereitete inzwischen ein ausgeklügeltes Zirkeltraining vor. In 10 Stationen hieß es für uns schwitzen. Jede Station musste zweimal von jeder Zweiergruppe durchlaufen werden. Von Liegestützen, Seilklettern, Wurfrandoris, über Stationen für die Bauchmuskeln, war alles dabei. Wer aber dachte das war´s, hatte sich getäuscht. Das judobezogene Skatspiel, von Sven inszeniert, brachte jedoch Einige an ihre Grenzen. Das Zirkeltraining wird in Zukunft sicherlich Bestandteil des wöchentlichen Trainings werden.
Den Nachmittag zwischen 14 und 15 Uhr verbrachten wir, gekleidet in Räuberzivil auf der Matte. So kostümiert machten uns die lustigen Spiele wie Krankenhaus, Luftballons zertreten oder Baumstammrollen doppelt Spaß. Dabei verpassten wir beinahe das geplante Bowling.
Den letzten Abend vor der Abreise nutzten wir noch einmal ausgiebig für ein Tischtennis- und Skatturnier.
Am Abreisetag stellten wir alle noch einmal unser Können auf der Matte unter Beweis. Nach der Erwärmung, durchgeführt von Dietmar und Erik wurde ein kleines Randori-Turnier mit dem Berliner Verein BC Ken Shiki e.V. ausgetragen. Spannende Freundschaftskämpfe waren zum Abschluss noch einmal zu sehen. Gegen 11 Uhr wurde das Trainingslager von Dietmar Hollenberg mit dem japanischen Gruß „Re“ auf der Matte beendet.
Wir nehmen viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. Das Sporthotel bot viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung außerhalb der Matte. Die Mahlzeiten waren ausgiebig und lecker, aber einigen fehlten die, von der tschechischen Küche gewohnten, Knödel. Die Organisation der Busse zu den Ausflugszielen war unkompliziert.
Das Kofferpacken erwies sich teilweise als etwas schwierig, denn komischerweise waren plötzlich mehr Sachen im Koffer als auf der Hinfahrt. Aber pünktlich um 12 Uhr mittags ging es in Richtung Heimat. An der Grenze setzten wir noch die restlichen Kronen um. Gegen 14:30 bog der Bus vor unserer Halle ein, an der uns unsere Eltern schon erwarteten.
Wir bedanken uns bei den Übungsleitern und Helfern, für eine ereignisreiche, schöne Trainingslager Woche. Ein Dankeschön auch an die Mitarbeiter des Sporthotel Teplice.